Der Bittner-Bäcker aus Glatz in Schlesien

Erinnerungen an meine Kindheit von:

Manfred Bittner Elektromeister

Sohn des Bäckermeisters Gerhard Bittner

Enkel des Bäckermeisters Paul Bittner

Schanze 2000

 Von der Roßstrasse, der - ul Jana Matejki

 - gehen wir Stadt auswärts über die Neißebrücke, unter der Eisenbahnbrücke hindurch die Königshainer-Strasse - ul Slaska - entlang.

Ich folge ausschliesslich meinen Erinnerungen aus dem Alter von 6 Jahren. Obwohl sich im Laufe von über 50 Jahren manches verändert hat, habe ich keine Zweifel.

An der nächsten Brücke überqueren wir nach rechts den Königshainer-Bach und gehen dann nach links zur Schanze hoch.

Von links nach rechts:

- Pfarrer Friedel Schönhoff -

 - meine Frau Katharina -

- der Dame gehört das obere Geschoss -

- das Ehepaar rechts hat das Erdgeschoss gekauft.

Der Ehemann wohnte mit seinen Eltern bereits seit 1946 hier.

Links: Unser Wintergarten wie ich ihn in Erinnerung hatte, nur

die Kastanie hat noch an Umfang zugelegt.

Es ist Samstag der 27. Mai 2000

Gegen 10 Uhr treffen wir mit unserem Dolmetscher Adam Kin auf der Schanze ein.

 Wir treffen die Bewohner an der Treppe, wie sie gerade zu ihren Autos gehen und in die Stadt fahren wollen.

Die Dame aus dem Obergeschoss ist in Eile und zeigt uns kurz ihren Garten mit unserem ehemaligen Planschbecken. Alles ist sehr gepflegt.

Das Ehepaar aus dem Erdgeschoss bittet uns ihre Wohnung.

Sie zeigen uns, was wir sehen möchten und beantworten ohne Zögern unsere Fragen.

Die schwarze Madonna

hängt immer noch über der Schiebetür zum Winter-garten.

Ich gehe durch die geöffnete Schiebetür in den Wintergarten Es ist eigentlich alles so, wie wir es im März 1946 verlassen mussten.

Selbst die Zentralheizung von damals funktioniert noch - besser gesagt: wieder.. Im Bad ist die Junkers-Gastherme durch einen Elektrospeicher ersetzt.

Es steht noch die emaillierte gußeiserne Badewanne, alles in tip-top Zustand.

Voller Stolz weist man auf die Riesenpalme und sagt: “Paul Bittner hat sie als Steckling meinem Vater übergeben. Er soll sie gut pflegen.”Wie man sieht, ist das auch geschehen.

Im Wohnzimmer hängt immer noch dieses Weidmannsmotiv.

Ich erinnere mich noch ganz genau daran. Am Rand stecken jetzt Fotos von den Enkeln der jetzigen Bewohner.

Auf dem rechten Foto, welches anlässlich der Silberhochzeit meiner Grosseltern gemacht wurde,

sieht man dass das Bild. damals schon an der gleichen Stelle hing.

 Aus unserem Planschbecken ist ein

 Zierfischteich geworden.

Als wir und verabschieden, bekommen wir eine Kristallvase geschenkt.

Wir möchten uns auch gern Opas Mietshaus, das Schweizerhaus ansehen.

Man rät uns ab, wir hätte kaum Chancen und sollten uns

 unangenehme Begegnungen ersparen.

Aber das Blockhaus sei seit kurzem bewohnt.

Ein kurzes Telefonat - wir können kommen.

Das Blockhaus, wie wie es nannten, war ein Fort der Festung Glatz. Mit meterdicken Mauern, Schiessscharten und einem Brunnen - also völlig autark.

Opa hatte es zusammen mit dem 2 Hektar grossen Grundstück gekauft.

Hier empfangen uns Malgorzata und Oktawiusz, ein sehr freundlich und aufgeschlossenes junges Ehepaar.

Malgorzata und Oktawiusz, in der Mitte meine Frau Katharina, haben später diese Seiten

im Internet gefunden und uns eine Mail geschrieben. Seit her sind wir in Email-Kontakt.

Wir sprechen noch oft über die aufgeschlossene, ja herzliche Begegnung im Sommer 2000.

Malgorzata und Oktawiusz haben das Blockhaus gekauft und mit sehr viel mühevoller Arbeit bewohnbar gemacht.

Malgorzata erwartet in Kürze ihr erstes Kind.  Malgorzata und Oktawiusz haben die einzelnen Bauabschnitte fotografisch festgehalten und lassen uns einen ganzen Stapel Fotos durchblättern.

Es muss eine Sisyphusarbeit gewesen sein, das Haus bewohnbar zu machen.

 Ich erinnere mich, dass zu unserer Zeit anstelle eines Daches Erde auf dem Gebäude lag und dort Erdbeeren wuchsen.

Das Innere des Hauses war früher feucht, wie eine Tropfsteinhöhle. Das Haus hatte auch keine Fenster, nur ein paar Schiessscharten. In mühevoller Arbeit hat man durch die meterdicken Wände Fester ausgebrochen

 und mit sehr schönen schmiedeeisernen Gittern verziert. Alle Arbeiten sind handwerklich gekonnt ausgeführt. Wir freuen uns, dass Ihr alles so liebevoll instand haltet.

Im Laufe der Jahre haben sich durch meine Internetseiten intensive Email-Kontakte ergeben.

Wenn Ihr diese Seite lest, so schreibt mir bitte eine Mail an dk5bk@darc.de ich würde mich sehr freuen. Schreibt ruhig in polnischer Sprache, Danuta und Stefan werden es übersetzen.

Cieszymy się bardzo,że troszczycie się o cały pozostawiony przez nas dobytek.

 Serdecznie życzyma Wam oraz waszemu pokoleniu jeszcze wiele spokojnych lat w zjednoczonej europie Kiedy przeczytacie tą stronę internetową,

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