Es war der 12. März 1946, als ich Manfred Bittner, 7 Jahre alt, hier mit meiner Mutter, meinem Bruder und Oma und Opa ankamen.
Ich erinnere mich, dass unter den Mitreisenden helle Aufregung herrschte. Sie hatte in ihrem Trauma Hitler statt Hilter gelesen und dachten an ein Flüchtlingslager
welches von den Alliierten so benannt war. Meine Mutter beruhigte sie und erklärte das der Ort Hilter heisst und das Bahnhofsschild schon seit langem besteht.
Ich erinnere mich auch, wie mein Grossvater der nur Groofschoftersch sprach darauf sagte:
“Mer sann of eener Kuhpleke gelandet - ons weern se ei a Kuhstoll sperrn.”
Zu Hochdeutsch: Groofschoftersch = Grafschaft Glatzer Dialekt. Wir sind auf einer Kuhblöke (Kuhdorf) gelandet - sie werden uns in einen Kuhstall sperren.
Nach dem was wir seit Kriegsende alles erlebt hatten, ist dieser Ausspruch keines Wegs abwegig.
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