Der Bittner-Bäcker aus Glatz in Schlesien

Erinnerungen an meine Kindheit von:

Manfred Bittner Elektromeister

Sohn des Bäckermeisters Gerhard Bittner

Enkel des Bäckermeisters Paul Bittner

Rückblick

10 Jahre steht der Bittner-Bäcker

jetzt im Web und hat viel Resonanz erfahren - ausschliesslich positive Resonanz - und Dank aus ungeahnter Richtung.

Es sind in erster Linie junge Polen, die Enkelgeneration, die sich dafür interessieren, wie es früher in Schlesien war. Sie bedanken sich für meine Seiten, möchten gerne mehr wissen.

und versorgen mich mit aktuellen Informationen aus Klodzko und Kudowa Zdroj. Schade, dass meine Eltern und Grosseltern das nichtmehr erleben konnten. Für sie war so etwas undenkbar.

Zu ihrer Zeit dufte auf der Strasse kein deutsches Wort gesprochen werden. Jede deutsche Schrift wurde übertüncht. Sie mussten schnellstens die Heimat verlassen.

Grabsteine wurden mit dem Gesicht nach unten als Gehweg Platten verlegt.

Heute werden sie ausgegraben, das Gesicht ist unbeschadet, an der Friedhofsmauer eine Galerie eingerichtet.

In Kudow Zroj wird zur Zeit ein Buch im polnischer Sprache geschrieben: “Das Leben damals in Bad Kudowa und Tscherbeney”. Dazu habe ich mein Teil beigesteuert.

Wie schon gesagt: Schade, dass meine Eltern und Grosseltern das nichtmehr erleben konnten - so ein Umdenken war damals unvorstellbar.

Nicht zuletzt erwähne ich, dass auch viele Vertriebene mir viel Information und Bildmaterial haben zukommen lassen, so dass diese Homepage inzwischen den doppelten Umfang angenommen hat.

Auch Google-map

hat meine Seiten gefunden. Wenn man Hagen aTW unter Google-map aufruft, dann findet man unweit von “Horse & Dreams” den Eintrag “Bittner-Bäcker aus Glatz in Schlesien”

Früher hiess es an dieser Stelle “Bittner-Elektrotechnik”. Zum Jahresende 2014 habe ich nach 51 erfolgreichen Jahren meinen Betrieb geschlossen.

Im Herbst 2014 hatten wir unsere letzten Anlage geplant und den letzten Schaltschrank gebaut.

Das Foto zeigt meine Mannschaft mit Tochter Karin und mich, ganz rechts.

Diese Mannschaft hat gezeigt, was möglich ist, wenn alle an einem Strang ziehen.

Und so war auch das Verhältnis zu unseren Kunden. Die Geschäfte liefen per Handschlag.

In der heutigen Zeit absolut undenkbar.

Aber alles auf dieser Erde hat Anfang und Ende - alles. Und mit 75 Jahren darf man sich

einen “Ruhigerstand” gönnen - das ist ein Wortschöpfung meiner ehemaligen Mitstreiter und

erklärt sich selbst.

Zum Abschied schenkten sie mir

“Stufen” von Hermann Hesse

Mit diesem Gedicht sprechen sie mir aus der Seele - sie kennen mich und wissen, wie ich zu denken pflege.

Es war eine tolle Zeit mit Euch - Von solcher Zusammenarbeit träumen andere nur.

Habt tausend Dank.